🔥Der Begriff "Inflammation" hat in den letzten Jahren immer mehr Aufmerksamkeit erlangt, besonders im Zusammenhang mit unserer Gesundheit. Aber was bedeutet das eigentlich?
Sind alle Entzündungen schädlich?
Woher kommen sie?
Was kann man dagegen tun?
In diesem Bloartikel findest du alle wichtigen Informationen zum Thema "Entzündungen im Körper". Natürlich habe ich auch noch ein einfaches antientzündliches Rezept.
Was ist eine Entzündung?
Entzündungen im Körper sind ein komplexes Thema, das oft mit unserer Lebensweise in Verbindung steht. Nicht alle Entzündungen sind schädlich. Im Gegenteil, sie sind eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers auf Verletzungen, Infektionen oder schädliche Reize:
- Infektionsabwehr: Wenn Krankheitserreger wie Bakterien, Viren oder Pilze in den Körper eindringen, löst das Immunsystem eine Entzündungsreaktion aus, um die Infektion zu bekämpfen und die Ausbreitung der Erreger zu verhindern.
- Wundheilung: Nach Verletzungen oder Gewebeschäden setzt der Körper Entzündungen ein, um beschädigtes Gewebe zu reinigen, abgestorbene Zellen zu entfernen und die Heilung zu fördern. Dieser Prozess ist wichtig für die Regeneration von Geweben und die Bildung von Narbengewebe.
- Autoimmunreaktionen: In einigen Fällen kann das Immunsystem fälschlicherweise körpereigene Zellen als fremd erkennen. Obwohl Autoimmunreaktionen zu Krankheiten führen können, ist die zugrunde liegende Entzündungsreaktion anfangs oft ein sinnvoller Versuch des Körpers, potenziell schädliche Zellen zu eliminieren.
- Entfernung von Fremdkörpern: Wenn Fremdkörper, wie beispielsweise Holzsplitter oder Glasscherben, in den Körper gelangen, initiiert das Immunsystem eine Entzündungsreaktion, um die Fremdkörper zu isolieren und zu entfernen.
- Krebsabwehr: Entzündungen können auch eine Rolle bei der Erkennung und Beseitigung von Krebszellen spielen. Das Immunsystem versucht, abnormale Zellen zu identifizieren und zu eliminieren, um die Entstehung von Tumoren zu verhindern.
Problematisch sind Entzündungen, die durch Ernährung und/oder mangelnde körperliche Aktivität entstehen. Diese können chronische Entzündungen begünstigen, die wiederum das Risiko für verschiedene Gesundheitsprobleme erhöhen.
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Ernährung und Entzündungen
Eine entzündungsfördernde Ernährung, die reich an verarbeiteten Lebensmitteln, Zucker und Transfetten ist, kann das Immunsystem belasten und zu chronischen Entzündungen führen. Solche chronischen Entzündungen können eine Vielzahl von gesundheitlichen Problemen verursachen.
Erkrankungen, die mit chronischen Entzündungen in Verbindung stehen:
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Chronische Entzündungen können zur Bildung von Plaques in den Arterien beitragen, was zu Atherosklerose, Herzinfarkten und Schlaganfällen führt.
Typ-2-Diabetes
Entzündungen spielen eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung von Insulinresistenz, die schließlich zu Typ-2-Diabetes führen kann.
Rheumatoide Arthritis
Eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die Gelenke angreift, was zu chronischen Entzündungen und Schmerzen führt.
Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
Diese entzündlichen Darmerkrankungen (IBD) sind durch chronische Entzündungen des Verdauungstrakts gekennzeichnet, die zu Bauchschmerzen, Durchfall und anderen Symptomen führen.
Asthma
Chronische Entzündungen der Atemwege können Asthma auslösen oder verschlimmern, was zu Atembeschwerden und Husten führt.
Psoriasis
Eine Autoimmunerkrankung, die durch entzündliche Hautveränderungen gekennzeichnet ist und zu roten, schuppigen Flecken auf der Haut führt.
Adipositas
Chronische Entzündungen sind sowohl eine Ursache als auch eine Folge von Adipositas, da Fettgewebe entzündungsfördernde Zytokine freisetzen kann.
Alzheimer-Krankheit
Entzündungen im Gehirn werden mit der Entwicklung und dem Fortschreiten der Alzheimer-Krankheit in Verbindung gebracht.
Nicht alkoholische Fettlebererkrankung
Eine entzündliche Erkrankung der Leber, die durch eine Ansammlung von Fett in der Leber und eine Entzündungsreaktion verursacht wird.
Krebs
Chronische Entzündungen können zur Entwicklung und zum Fortschreiten bestimmter Krebsarten beitragen, indem sie Zellschäden und genetische Mutationen fördern.
Neurodermitis
Studien zeigen, dass eine Ernährung reich an Zucker, Transfetten und verarbeiteten Lebensmitteln entzündungsfördernde Effekte hat. Entzündungen können Symptome von Neurodermitis verschlimmern.
Entzündungshemmende Lebensmittel
Im Gegensatz dazu können entzündungshemmende Lebensmittel helfen, Entzündungen zu reduzieren und die Gesundheit zu fördern. Hier sind einige entzündungshemmende Lebensmittel:
- Fisch (z.B. Lachs, Makrele): Reich an Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken.
- Nüsse und Samen: Enthalten gesunde Fette und Antioxidantien.
- Obst und Gemüse: Besonders Beeren, Brokkoli, Spinat und andere grüne Blattgemüse sind reich an Antioxidantien und Ballaststoffen.
- Olivenöl: Enthält gesunde Fette und entzündungshemmende Verbindungen.
- Gewürze: Kurkuma, Ingwer und Knoblauch haben starke entzündungshemmende Eigenschaften.
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Bewegungsmangel als Risikofaktor
Mangelnde körperliche Aktivität trägt nicht nur zu Übergewicht bei, sondern kann auch das Risiko von Entzündungen erhöhen. Regelmäßige Bewegung hingegen wirkt entzündungshemmend und unterstützt die Funktion des Immunsystems. Hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten, wie du mehr Bewegung in deinen Alltag bekommen kannst.
Tägliche Spaziergänge: Versuche, jeden Tag mindestens 30 Minuten zu gehen. Hier kann auch meine Schritte Challenge helfen.
Sportarten: Finde eine Sportart, die dir Spaß macht: Laufen, Radfahren, Schwimmen, Krafttraining...
Aktive Pausen: Nutze Pausen im Alltag, um dich zu dehnen oder kleine Übungen zu machen. Auch im Büro oder Home Office, verbringe nicht den ganzen Tag sitzend, steht immer wieder mal auf, führe Telefonate im Stehen, besorge dir einen Stehschreibtisch... Ich habe einen ausführlichen Artikel zu diesem Thema geschrieben.
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Stress
Chronischer Stress ist auch ein bekannter Faktor, der Entzündungen im Körper fördern kann. Wenn der Körper ständig unter Stress steht, wird das Stresshormon Cortisol dauerhaft erhöht, was zu einer Dysregulation des Immunsystems und einer Erhöhung der Entzündungsmarker führen kann. Um diesen Kreislauf zu durchbrechen, ist es wichtig, effektive Stressbewältigungstechniken in den Alltag zu integrieren. Praktiken wie Yoga, Meditation und Atemübungen haben sich als besonders wirksam erwiesen. Hier musst du für dich entscheiden, was gut zu dir passt.
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Schlaf
Ausreichend und qualitativ hochwertiger Schlaf spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und das Wohlbefinden, auch in Bezug auf die Regulierung von Entzündungsprozessen im Körper. Während des Schlafs durchläuft der Körper verschiedene Regenerations- und Reparaturprozesse, die essenziell für die Aufrechterhaltung eines gesunden Immunsystems sind. Studien haben gezeigt, dass Schlafmangel und gestörter Schlaf mit erhöhten Entzündungsmarkern in Verbindung stehen, was zu einem erhöhten Risiko für chronische Entzündungserkrankungen führen kann.
Guter Schlaf hilft bei der Regulation des Cortisolspiegels. Zudem fördert ausreichend Schlaf die Produktion von Melatonin, einem Hormon, das nicht nur den Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert, sondern auch entzündungshemmende Eigenschaften besitzt. Wichtig, eine gute Schlafhygiene zu praktizieren. Dazu gehören feste Schlafenszeiten, eine entspannende Abendroutine, die Vermeidung von Stimulanzien wie Koffein vor dem Schlafengehen und die Schaffung einer angenehmen Schlafumgebung. Ich habe dem Thema Schlaf einen ganzen Artikel gewidmet.
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Zusammenfassung
Hier noch einmal alle wichtigen Punkte zusammengefasst, die dir helfen sollen, Entzündungen zu vermeiden:
- Gesunde Ernährung: Reduziere den Konsum von Zucker und verarbeiteten Lebensmitteln. Erhöhe den Anteil von Obst, Gemüse und Omega-3-reichen Lebensmitteln in deiner Ernährung.
- Regelmäßige Bewegung: Integriere tägliche Aktivitäten wie Spaziergänge, Radfahren oder Sport in deinen Alltag.
- Gewichtsmanagement: Ein gesundes Gewicht durch ausgewogene Ernährung und Bewegung kann das Risiko von Entzündungen reduzieren.
- Stressbewältigung: Chronischer Stress kann Entzündungen fördern. Praktiziere Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen.
- Ausreichend Schlaf: Guter Schlaf unterstützt die Regeneration und kann Entzündungen reduzieren.
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Bewegung, eine gesunde und ausgewogene Ernährung und Schlaf helfen, Entzündungen zu vermeiden.
Antientzündliches Rezept
Buddha Bowl
Zutaten:
- 1/2 Tasse Quinoa, gekocht (Hirse, Buchweizen, Vollkornreis)
- 1/2 Tasse Kürbis (Süßkartoffel, Kartoffel)
- Proteinquelle, z.B. Tempeh, Tofu, Hühnchen
- 1/2 Tasse Kichererbsen (Linsen, Bohnen) aus dem Glas
- 1/2 Avocado, in Scheiben geschnitten
- Stärkearmes Gemüse nach Belieben, z.B. 1 Handvoll Spinat, 1/4 Tasse Rotkohl, fein geschnitten, 1 Paprika, eine handvoll Tomaten, Gurke...
- 1 EL Kürbiskerne (Sonnenblumenkerne)
- 1 EL Olivenöl
- 1 EL Zitronensaft
- (frische) Gewürze, Salz und Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung:
- Quinoa und Kürbis nach Anleitung kochen.
- Deine Proteinquelle zubereiten. Den Tofu kannst du marinieren (zb mit Limette, Sojasoße, etwas Chili), das Hühnchen mit etwas Öl anbraten.
- Kichererbsen abtropfen und abspülen
- Avocado in Scheiben schneiden
- Das restliche Gemüse waschen, schneiden und zusammen Quinoa, Kürbis und Tofu in einer Schüssel anrichten.
- Mit Olivenöl, Zitronensaft, Gewürzen, Salz und Pfeffer abschmecken.
- Mit Kürbiskernen bestreuen und servieren.
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Fazit
Entzündungen sind ein wichtiger Teil der körpereigenen Abwehr, können aber problematisch werden, wenn sie chronisch werden. Durch eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und einen ausgewogenen Lebensstil können wir viel dazu beitragen, unser Entzündungsrisiko zu senken und unsere Gesundheit zu verbessern.
🌸 Du brauchst Unterstützung mit Ernährung und Bewegung? Dann schreibe mir eine Mail: ari@nuufi.de und ich werde mich für ein kostenloses und unverbindliches Kennenlerngespräch bei dir melden.
Quellen:
Lopez-Garcia E, et al. "Consumption of trans fatty acids is related to plasma biomarkers of inflammation and endothelial dysfunction." Journal of Nutrition, 2005.
Calder PC. "Omega-3 fatty acids and inflammatory processes: from molecules to man." Biochemical Society Transactions, 2017.
Pedersen BK, Saltin B. "Exercise as medicine - evidence for prescribing exercise as therapy in 26 different chronic diseases." Scandinavian Journal of Medicine & Science in Sports, 2015.
Harvard T.H. Chan School of Public Health - The Nutrition Source
European Journal of Clinical Nutrition - Impact of diet on atopic dermatitis
World Health Organization (WHO) - Healthy diet
National Institutes of Health (NIH) - Dietary patterns and inflammation
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